Montag, 9. Dezember 2013

Janne Teller: Alles (Hanser 2013)

1)Text-Inhalt: Dieses Buch hat mich nicht überzeugt. Die 9 kurzen Geschichten handeln zumeist von kurzen einschneidenden Momenten im Leben verschiedener Jugendlicher. Sprache und Übersetzung sind klar und gut und treffen die Aussagen auf den Punkt genau. Das Buch lässt sich gut lesen.

Einschätzung: Was mir nicht gefällt, ist die hintergründige Depressivität und Ausweglosigkeit. Es geht ausschließlich um Verletzungen, wie mir scheint. Die gibt es natürlich, keine Frage. Der Umgang mit Verletzungen, wie in diesem Buch geschildert,  entspricht aber erstens so gar nicht meiner eigenen Lebensauffassung, was natürlich nicht so schlimm ist, aber ich verstehe die Botschaft für Jugendliche überhaupt nicht. Keinen Mut für die Zukunft zu haben? Kein Vertrauen auf Überwindung von Verletztheiten? Provokation? Zu was? (UP13)

2) "Alles", das sind 8 Geschichten, scheinbar ohne Zusammenhang. Da geht es um jemanden, der einen Peiniger umbringt, um geistige Behinderung, Intoleranz und Inakzeptanz und um Träume. Und dennoch sucht man den Zusammenhang, in dem die einzelnen Geschichten stehen. Sie lassen sich zwar gut lesen- aber das war's dann leider auch schon. Zum Nachdenken haben sie mich nicht angeregt, ich finde es eher schlimm, dass "alles worum es geht" negativ sein muss. Warum so viel Gewalt, Auswegslosigkeit, Resignation. Das ist ja eigentlich eher "nichts, was im Leben wichtig ist", oder? (JB12)

3)Janne Tellers, „Alles worum es geht“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten zum Thema Ausgrenzung, Unterschiede und Anpassung.
Jede Geschichte zeigt eine andere Sichtweise auf Einzelgänger, kulturelle und andere Unterschiede, Behinderungen, . . .

Einschätzung: Ein gutes Buch, dass kurz und knapp zum Nachdenken anregt, sowie auf Probleme der Gesellschaft hinweist.(TH10)